Jahreshauptversammlung der FF Wolfsbach
| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung
Im Jahr 2009 wurden mit dem Feuerwehrfahrzeug 1423 Kilometer zurückgelegt. Kommandant Holler bedankte sich bei Gerätewart Thomas Eichenseer für die hervorragende Pflege von Fahrzeug und Gerät. Sein besonderer Dank galt auch den Jugendwarten Bianca Hauer und Dominik Ernst für die tolle Jugendarbeit.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 17 Übungen mit 446 Übungsstunden abgehalten, zusätzlich Übungen der Jugendwehr: Funkübungen, Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löscheinsatz“, Stationsausbildung, Atemschutzausbildung von zwei Kameraden, praktische Technische Hilfeleidtung-Ausbildung an einem Pkw, durchgeführt von Tholo Freiherr von Hanstein, Ausbildung Gefahrgut Modul I durch KBM Alexander Graf.
Kommandant Holler forderte die Feuerwehrkameraden auf, die Übungsangebote der Wehr wahrzunehmen, um Kenntnisse aufzufrischen und die Leistungsfähigkeit zu bewahren. „Das schadet auch Kameraden mit Leistungsabzeichen Rot-Gold nicht!“ betonte er. Künftig finden die Übungen immer am zweiten Montag im Monat statt. Von diesem regelmäßigen Turnus verspricht sich die Wehrleitung eine höhere Teilnahme. Er erinnerte an die Dienstbesprechung/Unfallverhütungvorschriften am Freitag, 19. Februar.
An überörtlichen Dienstversammlungen wurden die Frühjahrs- und Herbstversammlung der Kommandanten, die Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes und zwei Kommandantenbesprechungen des KBI-Bezirks Hubert Blödt besucht.
Für dieses Jahr sind bereits neben den monatlichen Übungen der einzelnen Gruppen eine Dienstbesprechung mit Vorstellung des Übungsplanes und Erläuterung von Unfallverhütungsvorschriften am 19. Februar festgelegt. Ferner die Teilnahme am Atemschutzlehrgang mit drei Mann sowie die Teilnahme am Sprechfunklehrgang. „Übungen sind wichtig, um das ‚Feuerwehrhandwerk’ zu verstehen und die Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen in Fleisch und Blut übergehen.“
Beschafft wurden Helmlampen, Helme, Schläuche, Feuerwehrbeile, Strahlrohre und Schutzanzüge.
Gut besucht war die Dienst- und Jahreshauptversammlung auch von der Feuerwehrjugend. Jugendwart Dominik Ernst gab den Bericht der Jugendfeuerwehr ab. Ende 2009 betrug der Mitgliederstand zwölf Feuerwehranwärter, zwei wurden im Laufe des vergangenen Jahres in die aktive Wehr übernommen. Ein neuer Anwärter wurde in die Jugendgruppe aufgenommen.
80 Übungen in Theorie und Praxis mit rund 160 Übungsstunden wurden abgehalten. Diese teilten sich auf Funkübungen das ganze Jahr hindurch, theoretische Ausbildung wie Fahrzeug- und Kartenkundekunde, Dienstversammlungen, Unfallverhütungsvorschriften, Notrufschema usw. sowie praktische Ausbildung wie Retten und Selbstretten, Knoten und Stiche, Löschaufbau, Technische Hilfeleistung, Übungen in enger Zusammenarbeit mit der Jugendgruppe der Feuerwehr Ensdorf usw.
„Wir beteiligten uns am Landkreisentscheid in Sulzbach-Rosenberg mit Erfolg. Dort wurden wir vierter auf Landkreisebene. Beim Bezirksentscheid belegten wir den Platz 25“, so der Jugendwart. Den Wissenstest 2009 bestand ein Teilnehmer in Bronze, einer in Silber und vier in Gold. Außerdem beteiligte sich die Wolfsbacher Jugendfeuerwehr gemeinsam mit Ensdorf am Deutschen Jugendfeuerwehrtag in Amberg, besichtigte die Aktionsmeile und nahm am Fußballturnier in Hirschau teil. Sie entzündete das Johannisfeuer in eigener Regie, war bei verschiedenen Feuerwehrfesten und Übungen dabei sowie an der Nikolausfeier im Feuerwehrgerätehaus.
Für das Jahr 2010 stehen an: Teilnahme am CTIF in Neunburg vorm Wald, Teilnahme am Florianstag in Schmidmühlen, Wissenstest 2010, 24-Stunden-Übung, Jugendflamme und am Samstag, 19. Juni, das Johannisfeuer.
„In der Jugendfeuerwehr tut sich viel“. Lobte Kommandant Christian Holler. „Macht weiter so, wir brauchen euch!“
Kreisbrandinspektor Hubert Blödt verwies darauf, dass die Feuerwehren bei Umfragen in der Bevölkerung zum Beleibtheitsgrad „mit 95 Prozent immer ganz vorne stehen“. Er berichtete über die Einsätze der Feuerwehren landkreisweit. „Neun Einsätze für Wolfsbach sind schon sehr viel“. Meinte er und dankte für Übungs- und Einsatzbereitschaft. Kritik übte er an einer geplanten Verlegung der Rettungsleitstelle nach Regensburg. „Das wäre traurig und brächte meiner Ansicht nach Nachteile für die Rettungsdienste und die Bevölkerung. Es besteht die Gefahr der Verzögerung bei Alarmierung und Einsatz von Hilfsmitteln. Ausdrücklich lobte der KBI die gute und intensive Zusammenarbeit der Feuerwehren Wolfsbach und Ensdorf in den Bereichen Technische Hilfeleistung und Atemschutz. „Dadurch wird die Sicherheit der Tagesalarmierung gewährleistet.“
„Auftrag voll erfüllt“, gratulierte Bürgermeister Markus Dollacker der Wolfsbacher Wehr, dankte dem Verein für die „personelle, ideelle und finanzielle Unterstützung der aktiven Wehr, den aktiven Feuerwehrleuten für ihre Übungs- und Einsatzbereitschaft. „Wir brauchen die Feuerwehr, die zu helfen und richtig zu helfen versteht“, betonte er. Er versprach, die bewährte SMS-Alarmierung auszubauen. Beim Volkstrauertag zeige die Feuerwehr ihre Verbundenheit mit unserer Geschichte. Sein besonderer Dank galt der Jugendfeuerwehr und Gerätewart Thomas Eichenseer, der „die teuere Ausrüstung und das Feuerwehrfahrzeug stets in einwandfreiem und einsatzfähigem Zustand hält“. Über 3000 Euro habe die Gemeinde im vergangenen Jahr für Einsatzmittel der Wolfsbacher Wehr zur Verfügung gestellt. Auch der Bürgermeister sprach sich gegen eine Verlegung der integrierten Rettungsleitstelle von Amberg nach Regensburg aus und verwies auf die Kommandantenwahl der Wolfsbacher Feuerwehr am Freitag, 26. Februar.
Jahreshauptversammlung des Feuerwehrvereins
„Nach zwei Todesfällen, einem Austritt und den Neuzugängen von Thomas Lorenz, Markus Dollacker, Sebastian Götz, Philipp Wiesner und Thomas Schönfelder zählt der Feuerwehrverein Wolfsbach 219 Mitglieder“, berichtete 1. Vorsitzender Heinrich Eichenseer bei der Jahreshauptversammlung im Schützenheim. Den verstorbenen Mitgliedern Johann Graf und Heinrich Graf sen. wurde in einer Schweigeminute gedacht.
Der Vorsitzende konnte neben vielen Mitgliedern auch Bürgermeister Markus Dollacker mit Gemeinderat Hans Eichenseer, Ehrenvorsitzenden Georg Lehmeier, Ehrenschriftführer Hermann Senft, Pfarrer Pater Hermann Sturm auch KBI Hubert Blödt begrüßen.
In seinem Rückblick ließ Eichenseer das Jahr 2009 Revue passieren, erinnerte an die Jahreshauptversammlung 2009, die Teilnahmen am Florianstag in Ebermannsdorf und dem 125-jährigen Feuerwehrjubiläen von Lintach, dem Dorfpokalschießen, dem Gemeindefest Ensdorf, der Prozession an Christi Himmelfahrt in Wolfsbach, dem Johannisfeuer der Jugendwehr, der Gerätehauseinweihung in Ensdorf, dem Treffen des Kreisfeuerwehrverbandes und dem Kameradschaftsabend der Edelweißschützen. Ausgerichtet hat der Feuerwehrverein wieder die Wolfsbacher Kirwa vom 25. bis 27 Juli und ein Helferfest mit Ehrungen. Man hat den Volkstrauertag mitgestaltet, einen Nikolausdienst durchgeführt und die traditionelle Christbaumversteigerung abgehalten. Zu „runden“ Geburtstagen gratulierte eine Abordnung mit Geschenken fünf Feuerwehrkameraden zum 75. und vier Kameraden zum 70. Geburtstag.
Zwölf Vorstandssitzungen wurden im vergangenen Jahr abgehalten. Dabei ging es vor allem um die Kirchweih, den Faschingsball der Wolfsbacher Dorfvereine am 13. Februar, die Umzäunung des Bolzplatzes, Christbaumversteigerung, die Erneuerung der Zugtreppe und die Tünchung des Feuerwehrgerätehauses, Beschaffung von Atemschutzgeräten und Winterzusatzbekleidung.
Vorsitzender Eichenseer dankte allen Mitgliedern, besonders seiner Vorstandschaft sowie der alten Fahnenabordnung mit Dominik Ernst, Sebastian Götz und Stefan Piesche für die Unterstützung bei öffentlichen Auftritten. Außerdem allen Helfern bei der Wolfsbacher Kirchweih und den Kirwapaaren.
Markus Vogl berichtete über die solide Finanzlage des Feuerwehrvereins Wolfsbach. Die Kassenprüfer Herbert Bergmeier und Edwin Marschall bescheinigten ihm einwandfreie Kassenführung. Nachdem Schriftführer Frank Senft das Protokoll der letztjährigen Jahreshauptversammlung verlesen hatte, erteilte die Versammlung der Vorstandschaft einstimmig die Entlastung.
Über die Spende des Feuerwehrvereins von 250 Euro als Hilfe für Salesianerprojekte in Haiti freute sich Pfarrer Pater Hermann Sturm. Seine Freude wurde noch größer als Gemeinderat Hans Eicheseer 50 Euro aus seiner Tasche drauflegte und um weitere Spenden bat. Dies nahm sich der Kirwaverein zu Herzen und Vorsitzender Wolfgang Söllner legte noch mal 250 Euro drauf. „Dafür ein herzliches Vergelt’s Gott!“ Pfarrer Sturm versprach, dass das Geld „1:1 ankommt“. Das Schulzentrum der Salesianer ist total zerstört und dort allein kamen 500 Kinder ums Leben. Der Geistliche betonte, dass die Feuerwehr das Ehrenamt konkret verwirkliche, für den Nächsten da sei. Vor allem das Engagement der Jugendfeuerwehr sei lobenswert. Er wünschte „möglichst wenig Einsätze und Gefahren“.
Für das Jahr 2010 stehen bereits folgende Termine fest: Samstag, 13.Februar, Faschingsball im Schützenheim, 2. Mai Florianstag in Schmidmühlen mit 140.jährigem Jubiläum; Samstag, 20. Juni, Einzug der Vereine beim Gemeindefest Ensdorf; Freitag, 25.Juni, Johannisfeuer der Jugendfeuerwehr auf dem Osterberg; 24. bis 26. Juli Magdalenen-Kirchweih; Sonntag, 5. Dezember, Nikolausfeier für Kinder und Jugendliche aus Wolfsbach und Hofstetten im Gerätehaus. Weitere Veranstaltungen werden durch Aushang, Presse oder auch per E-Mail bekannt gegeben.