Jahreshauptversammlung der FFW Wolfsbach

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

„Nach den Neuzugängen von Christina Drick und Johanna Graf zählt der Feuerwehrverein Wolfsbach momentan 222 Mitglieder“, berichtete 1. Vorsitzender Heinrich Eichenseer bei der Jahreshauptversammlung im Schützenheim. Den verstorbenen Mitgliedern wurde in einer Schweigeminute gedacht.

Der Vorsitzende konnte neben vielen Mitgliedern auch Bürgermeister Markus Dollacker mit  Gemeinderat Hans Eichenseer, Ehrenvorsitzenden Georg Lehmeier, Ehrenschriftführer Hermann Senft, 1. Schützenmeister Heino Graf, Kirwavereinvorsitzenden Torsten Donhauser sowie KBR Fredi Weiß und KBI Hubert Blödt begrüßen.

In seinem Rückblick ließ Eichenseer das Jahr 2012 Revue passieren, erinnerte an den Faschingsball zusammen mit Schützenverein und Kirwaverein, die Teilnahme am Florianstag in Hohenkemnath, dem Gemeindefest Ensdorf, der Prozession an Christi Himmelfahrt in Wolfsbach, dem Johannisfeuer der Jugendwehr, Besichtigung und Bewertung des Feuerwehrgerätehauses und am Gemeindepokalschießen. Ausgerichtet hat der Feuerwehrverein wieder die Wolfsbacher Kirwa vom 28. bis 30. Juli. Man hat den Volkstrauertag mitgestaltet und einen Nikolausdienst durchgeführt. Zu „runden“ Geburtstagen gratulierte eine Abordnung mit Geschenken neun Feuerwehrkameraden.

Zwölf Vorstandssitzungen wurden im vergangenen Jahr abgehalten. Dabei ging es vor allem um die Kirchweih, den Faschingsball der Wolfsbacher Dorfvereine und Neuanschaffungen .

Der Vorsitzende dankte allen Mitgliedern, besonders seiner Vorstandschaft sowie der  Fahnenabordnung, außerdem allen Helfern bei der Wolfsbacher Kirchweih und den Kirwapaaren.

Einstimmig erfolgte eine Satzungsänderung des Feuerwehrvereins. Markus Vogl berichtete über die gesunde Finanzlage des Feuerwehrvereins Wolfsbach. Die Kassenprüfer Herbert Bergmeier und Edwin Marschall bescheinigten ihm einwandfreie Kassenführung. Nachdem Schriftführer Frank Senft das Protokoll der letztjährigen Jahreshauptversammlung verlesen hatte, erteilte die Versammlung der Vorstandschaft einstimmig die Entlastung.

Die turnusmäßigen Neuwahlen brachten kaum Änderungen: Für sechs Jahre einstimmig wiedergewählt wurden 1. Vorsitzender Heinrich Eichenseer, sein Stellvertreter Lothar Donhauser, Schriftführer Frank Senft und Kassier Markus Vogl. Beisitzer sind Richard Winkler, Mathias Reinhardt, Sebastian Götz und Wolfgang Söllner. Kassenprüfer bleiben Herbert Bergmeier und Edwin Marschall.

Für langjährige Mitgliedschaft wurden Bernhard Senft, Valentin Summerer und Hermann Senft für 50 Jahre treue Mitgliedschaft geehrt, für 40 Jahre Treue Josef Lorenz, Josef Singer, Albert Hummel, Michael Ippisch, Anton Reindl, Lothar Trager, Bernhard Richthammer sen. und Bruno Sanio.

Für das Jahr 2013 stehen bereits folgende Termine fest: 9.2. Faschingsball mit Schützen und Kirwaverein im Schützenheim; 30.3. Besichtigung des Flughafens und der Flughafenfeuerwehr München; 28.4. Florianstag in Wolfsfeld; 16.6. Gemeindefest Ensdorf; 21.6. Johannisfeuer der Jugendwehr; 30.6. Pfarrfest in Ensdorf; 7.7. 125-jähriges Gründungsfest FFW Thanheim; 21.7. 125-jähriges Gründungsfest der FFW Mendorferbuch-Egelsheim; 27.7. bis 29.7. Magdalenen-Kirchweih; 26.10. Kameradschaftsabend; 5.12. Nikolausfeier für Kinder und Jugendliche; 26.12. Christbaumversteigerung. Weitere Veranstaltungen werden durch Aushang, Presse oder auch per E-Mail bekannt gegeben.

Aktive Feuerwehr

„Über 35 aktive Feuerwehrmänner verfügt die Freiwillige Feuerwehr Wolfsbach“, berichtete 1. Kommandant Christian Holler bei der Dienst- und Jahreshauptversammlung der Wehr am Sonntag. Im vergangenen Jahr musste sie zu neun Einsätzen ausrücken: fünf Technischen Hilfeleistungen, drei Bränden und einmal bei einem Fehlalarm.

Bei den Technischen Hilfeleistungen handelte es sich ein Mal um die Beseitigung eines Wespennestes, einmal um die Hilfe bei einem Hausabbruch, zweimal um die Beseitigung einer Ölspur sowie eine Verkehrssicherung. Brände zu bekämpfen galt es in der Schulstraße in Ensdorf, einem Waldstück zwischen Wolfsbach und Theuern sowie einem Flächenbrand bei Hofstetten.

Im Jahr 2012 wurden mit dem Feuerwehrfahrzeug 2151 Kilometer zurückgelegt. Die Laufzeit der Tragkraftspritze betrug 16 Stunden. Kommandant Holler bedankte sich bei Gerätewart Thomas Eichenseer für die hervorragende Pflege von Fahrzeug und Gerät. Sein besonderer Dank galt auch Jugendwart Dominik Ernst, „der mit großem Elan hervorragende Jugendarbeit macht“.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 39 Übungen abgehalten, zusätzlich Übungen der Jugendwehr. Drei Gruppen legten die Leistungsprüfung Technische Hilfeleistung ab. „Wir bemühen uns permanent unseren Leistungsstand zu verbessern“, betonte Kommandant Holler. „Es ist sehr erfreulich, dass mittlerweile unsere Kameraden sehr gut auch mit den Gerätschaften der Ensdorfer Wehr umgehen können und wir annähernd die gleiche Zahl an aktiven Atemschutzgeräteträgern stellen wie Ensdorf. Zusätzlich schicken wir auch dieses Jahr wieder mindestens zwei Kameraden zum Lehrgang Atemschützgeräteträger. In Zeiten des demografischen Wandels wird es gerade bei uns Feuerwehren immer wichtiger, überörtlich zusammenzuarbeiten. Nur so können wir unseren Auftrag richtig ausführen, um auch tagsüber eine Alarmsicherheit zu gewähren.“ Deshalb wurden im vergangenen Jahr mit Bürgermeister Markus Dollacker, KBR Fredi Weiß, KBI Hubert Blödt und KBM Hubert Haller und den Kommandanten der drei Feuerwehren der Gemeinde Ensdorf Gespräche über die Zukunft der drei Wehren geführt.

„Unsere Wehr grenzt unmittelbar an das größte Waldgebiet der Oberpfalz, den Hirschwald, an. Durch die Neuinstallation der integrierten Leitstelle wurden die Schutzbereiche neu geordnet. Uns fiel in diesem Zusammenhang ein erweiterter Bereich im Hirschwald zu. Da aufgrund längerer Trockenperioden die Waldbrandgefahr steigt, muss unsere langfristige Planung darauf hinzielen, dass wir uns gerade für die Waldbrandbekämpfung schulen und spezialisieren müssen. Hierauf werden wir unsere Ausbildung in Zukunft mit aufbauen. Bei der nächsten Fahrzeugbeschaffung müssen wir unser besonderes Augenmerk darauf legen“, berichtete der Kommandant.

Für dieses Jahr sind bereits neben den monatlichen Übungen der einzelnen Gruppen eine Dienstbesprechung mit Vorstellung des Übungsplanes und Erläuterung von Unfallverhütungsvorschriften am 15. Februar festgelegt. Ferner Leistungsprüfung „Die Gruppe im Löschangriff“,  Teilnahme am Atemschutzlehrgang, an Sprechfunklehrgang, Maschinistengrund- und .Atemschutzwiederholungslehrgängen sowie Atemschutzübungen, federführend durch die FFW Ensdorf. „Übungen sind wichtig, um das ‚Feuerwehrhandwerk’ zu verstehen und die Rettungs- und Sicherungsmaßnahmen in Fleisch und Blut übergehen“, so Kommandant Christian Holler.

Günter Schindler wurde einstimmig für weitere sechs Jahre als stellvertretenden Kommandanten wiedergewählt.

Gut besucht war die Dienst- und  Jahreshauptversammlung auch von der Feuerwehrjugend.  Jugendwart Dominik Ernst gab den Bericht der Jugendfeuerwehr mit elf jugendlichen Feuerwehranwärter ab. Insgesamt 94 feuertechnische Jugendübungen in Theorie und Praxis mit rund 215 Übungsstunden wurden abgehalten. „Highlight“ war eine 24-Stunden-Übung.

Dort wurde im Feuerwehrgerätehaus übernachtet, verschiedene Übungen abgehalten und simulierte Einsätze durchgeführt, welche die Jugendlichen selbständig bewältigen mussten. Sie soll auch 2013 zusammen mit der Jugendfeuerwehr Diebis wieder stattfinden.

„2012 waren wir beim 2. CTIF in Pegnitz dabei, legten erfolgreich das Abzeichen in Silber und in Gold ab. Seitdem dürfen wir als eine von drei Jugendgruppen des Landkreises Amberg-Sulzbach und eine von 37 Jugendgruppen aus Bayern das goldene Abzeichen tragen“, berichtete der Jugendwart. Erfolg hatten die Wolfsbacher  auch bei der Deutschen Jugendspange und beim jährlichen Wissenstest, den drei Jugendliche in Bronze, einer in Silber und fünf in Gold erwarben. „Natürlich beteiligten wir uns bei verschiedenen Feuerwehrfesten und Veranstaltungen wie dem Florianstag, führten das gut besuchte Johannisfeuer in eigener Regie durch“, so der Jugendwart. Für 2013 sind bereits geplant: 24-Stunden-Übung, Teilnahme am Landkreisentscheid, Jugendflamme Stufe 2, Wissenstest und Johannisfeuer, sowie bereits am 30. März Besichtigung des Flughafens München und der dortigen Flughafenfeuerwehr. Außerdem trifft sich die Jugendfeuerwehr Wolfbach jeden Dienstag im Gerätehaus. „Schaut einfach mal vorbei“, forderte Jugendwart Dominik Ernst auf.

Befördert wurden von der Wolfsbacher Feuerwehr zu Feuerwehrmännern Andreas Donhauser, Michael Ehebauer, Dominik Ernst, Matthias Graf, Michael Reinhardt und Philipp Wiesner; zum Oberfeuerwehrmann Torsten Donhauser, Patrik Marschall und Sebastian Götz; zum Hauptfeuerwehrmann Lothar Donhauser und Josef Singer jun.; zum Oberlöschmeister Christian Holler und Markus Vogl; sowie zum Hauptlöschmeister Günter Schindler.

Mit Urkunden und dem Ehrenkreuz in Silber für 25 Jahren aktiven Feuerwehrdienst zeichneten KBR Fredi Weiß und KBI Hubert Blödt Lothar Donhauser, Hans Eichenseer, Edwin Marschall, Mathias Reinhardt, Günter Schindler und Josef Singer aus, für 40 Jahre Hans Blank, Heinrich Eichenseer und Herman Senft.

„Hervorragende Jugendarbeit und die sehr gute Zusammenarbeit mit anderen Feuerwehren“, lobte Bürgermeister Markus Dollacker. Sein besonderer Dank galt den Kommandanten, dem Jugend- und dem Gerätewart. „Mit euerem Einsatz – ob aktiv oder im Verein – sorgt ihr dafür, dass wir ruhig schlafen können, weil die Feuerwehr im Ernstfall professionell hilft. Macht weiter so, ihr helft den Mitmenschen.“

KBR Fredi Weiß betonte, „dass die FFW Wolfsbach durch umfangreiche Planungen für die Zukunft die Weichen richtig gestellt hat“. Er ging auf die Bedeutung von Digitalfunk und integrierte Leitstelle ein, die 2013/2014 endlich in Betrieb gehen, lobte die Zusammenarbeit der Wolfsbacher Feuerwehr mit anderen Wehren. Sein Dank galt allen Feuerwehrleuten für Übungs- und Einsatzbereitschaft. „Zusammenarbeit und Kameradschaft sind wichtig, eine gute Mischung aus jungen Leuten und erfahrenen Kameraden über Jahrzehnte hinweg“, stellte er heraus.