Abbruch planmäßig, sicher und unfallfrei

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Ungezählte Güter- und Personenzüge von Amberg nach Schmidmühlen und zurück fuhren seit 1912 über die Eisenbahnbrücke in Wolfsbach. Nach Stilllegung der Lokalbahn Ende der 80-er Jahre benutzten sie unzählige Radfahrer und Wanderer auf dem Vilstal-Rad-und-Wanderweg. Seit gestern gehört die 99 Jahre alte Brücke der Vergangenheit an: Sie wurde aus Sicherheitsgründen abgebrochen.

Technischer Baurat Hermann Trager, Leiter des Tiefbauamtes des Landkreises: „Bei einer objektbezogenen Schadensanalyse war festgestellt worden, dass sich die Brücke in einem sehr schlechten Zustand befindet.“ Der Bau- und Planungsausschuss beschloss daraufhin im vergangenen Jahr den „Abbruch aus Gründen der Verkehrssicherheit für den Rad- und Wanderweg und die darunter verlaufende Gemeindeverbindungsstraße Wolfsbach-Waldhaus“. Der Bauausschuss des Kreistages vergab im Herbst 2010 die Abbrucharbeiten an die Firma Schäffer aus Gressmühle (Gemeinde Freudenberg). Diese sollten so weit es die Witterung erlaubt möglichst bald erfolgen, damit zu Beginn der Fahrradsaison die Radler und Wanderer den Rad-Wanderweg auf einer neuen Brücke wieder verkehrssicher benutzen können. Die alte Eisenbahnbrücke war 1912 in Stampfbetonweise errichtet worden. Sie wird durch eine Fachwerk-Tragbrücke in Aluminium ersetzt. Für die Abbruch- und Entsorgungsarbeiten sowie die neue Brücke kommen auf den Landkreis als Träger des Vilstal-Rad-und-Wanderweges Gesamtkosten in Höhe von rund 30000Euro zu. „Der Abbruch bestätigte den durch Bohrungen festgestellten maroden Zustand der alten Stampfbetonbrücke. Selbst der Brückenbogen war im inneren Bereich größtenteils entfestigt,“ erklärte Trager gestern der Mittelbayerischen Zeitung.

„Der Abbruch ist planmäßig, sicher und unfallfrei über die Bühne gegangen“, stellte Juniorchef Siegfried Schäffer fest. „Die total marode Bausubstanz hat viele Abbrucharbeiten, die insgesamt rund zehn Stunden dauern, begünstigt.“ Rund eineinhalb Wochen werden nun noch benötigt, um rund 450 Kubikmeter Material abzuräumen und zu entsorgen. Dann soll zügig mit den Arbeiten für die neue Brücke begonnen werden. Es wird eine Fachwerk-Tragbrücke aus Aluminium sein.