Florianstag in Wolfsbach

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung,

Hunderte Feuerwehrleute von 29 Freiwilligen Feuerwehren aus dem südlichen Landkreis, dem Inspektionsbezirk von KBI Hubert Blödt feierten am Sonntag mit Totengedenken, Gottesdienst, Festzug und Blasmusik den Florianstag. Den Kirchenzug führte die Blaskapelle Ensdorf unter Leitung von KBM Hubert Haller an. Sie gestaltete auch den von Pfarrer Pater Hermann Sturm zelebrierten Festgottesdienst musikalisch und spielte zünftig zum Frühschoppen auf.

Am Kriegerdenkmal wurde der verstorbenen Kameraden, die sich eingesetzt hatten, um Hab, Gut und Leben anderer zu retten. Die Hymne der bayerischen Feuerwehren erklang. „Lass sie alle bei dir o Herr für das ewige Leben geborgen sein“, betete Pfarrer Sturm. KBI Hubert Blödt erinnerte an die Gefahren, welchen die Feuerwehrleute bei ihren Einsätzen begegnen. „Sie stehen mit Idealismus und Bereitschaft dem Nächsten in seiner Not bei“, betonte er. „Schon seit fast 150 Jahren gibt es hier Frauen und Männer, die sich dem Leitsatz ‚Gott zur Ehr’. Dem Nächsten zur Wehr’ verschrieben haben. Kommandant Günter Schindler und Feuerwehrvorsitzender Heinrich Eichenseer legten im Gedenken der verstorbenen Kameraden einen Kranz nieder, wahrend die Kapelle „Ich hatt’ einen Kameraden“ spielte.

In einem langen Festzug marschierten Hunderte Feuerwehrleute aus 29 Wehren zum Gottesdienst, den die Blaskapelle mit der Schubert-Messe musikalisch umrahmte. Pfarrer Pater Hermann Sturm ging zunächst auf das Leben des Heiligen Florian, dem Schutzpatron der Feuerwehren ein. „Es gibt wohl kaum einen Verein oder eine Institution, wie die Feuerwehr, die immer Tag und Nacht gleichermaßen ehrenamtlich zum Einsatz für Menschen da ist. Ihr gebt den Bürgern Schutz und Sicherheit, das Gefühl und das Wissen, dass Menschen für ihren Schutz da sind. Ohne die Frage Wo? oder Wer?. Die Sirene geht, die Meldung kommt, Ich bin gefordert ohne Wenn und Aber. Hilfe, Einsatz, vielleicht sogar unter Einsatz des eigenen Lebens. Natürlich setzt dies auch viele Bereitschaft zu Übung und Fortbildung voraus. Jeder ist mein Nächster, ob Freund oder Feind, ab Nachbar oder Fremder, ob Deutscher oder Ausländer“, betonte er. „Ihnen allen für ihre Bereitschaft zu löschen, zu bergen, zu schützen und zu retten nach dem Motto ‚Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr’ ein herzliches Vergelt’s Gott!“

Feuerwehrvereinsvorsitzender Heinrich Eichenseer begrüßte zum Florianstag neben den vielen Feuerwehrleuten, Vorsitzenden und Kommandanten u.a. MdL Dr. Harald Schwartz, stellvertretenden Landrat Franz Birkl, KBI Hubert Blödt und die Kreisbrandmeister Bürgermeister Markus Dollacker mit mehreren Gemeinderäten. MdL Dr. Schwartz erklärte in seinem Grußwort, dass der Freistaat Bayern stolz auf seine Feuerwehren und in ihren Einsatz sei und sie unterstütze. Franz Birkl überbrachte die Grüße von Landrat Richard Reisinger. „Die Gemeinden und der Landkreis stehen hinter den Feuerwehren, die an 365 Tagen 24 Stunden zum Schutz der Bevölkerung einsatzbereit sind.“ Bürgermeister Markus Dollacker: „Wir brauchen und wollen mit dieser Feier den Schutz des heiligen Florian erbitten, damit alle wieder nach dem Einsatz gut nach Hause kommen. Zum anderen wird dieser Tag genutzt, um Gemeinschaft untereinander zu pflegen, Nicht nur der Einsatz muss miteinander bewältigt werden, geübt soll und wird miteinander, sondern auch gefeiert.“

Die Blaskapelle Ensdorf unter Leitung von KBM Hubert Haller spielte zünftig zum Frühschoppen auf und die Wolfsbacher Feuerwehrler hatten bei herrlichem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen alle Hände voll zu tun, um Hunderte von Feuerwehrleuten und Gäste mit Bratwürstln und kühlen Getränken, mit Kaffee und Kuchen zu versorgen.