Trotz strömenden Regens Kirwabaum aufgestellt

| Hans Babl | Mittelbayerische Zeitung

Traditionell feiern die Wolfsbacher drei Tage ihre Magdalenen-Kirchweih, deren weltlicher Teil von der Freiwilligen Feuerwehr, dem Kirwaverein und den heuer sieben feschen Kirwapaaren ausgerichtet wird.

 Am Samstag rückte die Wehr bereits um sechs Uhr morgens aus. Aber nicht zum Löschen oder zur technischen Hilfeleistung, sondern zum Einholen des Kirwabaumes. Eine 30 Meter lange und kerzengerade schlank gewachsene Fichte wurde umgesägt. Gestiftet hat diese Bernhard Senft. Trotz Sturzregens wurde dann der mächtige Baum – wie es Brauch ist - von den strammen Kirwaburschen zum Festplatz „kutschiert.“

Am Festplatz beim Vilstal-Rad-Wanderweg wurde nicht lange gefackelt, trotz strömenden Regens der Baum teils geschält, „geringelt“ und „Wolfsbach 2010“ eingeschnitzt. Schnitzer und Ringler waren Sebastian Götz, Michael Eichenseer und Stefan Piesche. Die sieben hübschen Kirwamoidln hatten schon tags zuvor drei große Kränze gebunden und mit weiß-blauen Schleifen versehen. Auch den Wipfel des Kirwabaumes verzierten sie mit  bunten Bändern.

Nach zweitägigem Starkregen wurde schnell noch der Festplatz frisch aufgeschottert. Am Nachmittag hievten dann 36 starke Burschen und Männer ohne Regen den mächtigen Kirwabaum mit Muskelkraft und vier „Goaßn“ in harter Arbeit in der Rekordzeit von einer guten Stunde in die Senkrechte. Dabei hörten die Mannsbilder nicht auf das Kommando von Feuerwehrkommandant Christian Holler, sondern auf die Rufe des „Baummeisters“ Matthias Reinhardt: „Manna, san mas? Pack mas! Mach ma wieder an kloana Schub: Hau-Ruck!“ Da schmeckte nach getaner Arbeit die erste Maß frisches Kirwabier besonders! – „Zisch“- und weg war sie.

Pünktlich am Abend marschierten die sieben feschen Kirwapaare – die hübschen Moidln im Dirndl, die schneidigen Burschen in der Krachledernen - ins Festzelt, wo „D’ Quertreiber“ ab 20 Uhr zünftig und laut aufspielten.

Gestern ging es weiter mit Kirchweihfestgottesdienst in der Kirche St. Magdalena, Frühschoppen mit der Blaskapelle Ensdorf und Bayerischem Mittagessen. Nachmittags tanzten die Kirwapaare den Kirwabaum aus und kürten das neue Oberkirwapaar. Dann sorgten „Ding’l Dang’l & Friends“ bis in die späten Nachtstunden für Stimmung (Darüber berichten wir in unserer morgigen Ausgabe).

Heute geht die Wolfsbacher Magdalenen-Kirwa gegen 12 Uhr mit dem traditionellen Saukopfessen und ab 13 Uhr mit dem Kirwabärtreiben durch den Ort weiter. Am Abend spielen dann ab 19.30 Uhr „Die Wilderer“ beim Tag der Vereine zum Kirchweihtanz auf. Gegen 22 Uhr werden der stattliche Kirwabaum und die attraktiven Tombolapreise verlost.